Wie der geneigte Leser inzwischen weiß, steht mein Mann darauf, mir beim Sex mit anderen Männern zuzusehen. Er ist zwar ein knallharter Geschäftsmann, aber manch einer würde behaupten, diese Neigung sei ein Zeichen von mangelndem Selbstbewusstsein und würde als Demütigung empfunden werden. Ich glaube aber auch, dass es ein Zeichen von radikaler Machtausübung ist. Und ganz tief weiß ich, dass man diese beiden Aspekte gar nicht trennen kann. Macht und Demütigung – für die Frau, die fremdgeht und den Mann, der dabei zusieht, Stolz darauf, dass seine Frau so begehrt ist. Und gleichzeitig die Demütigung, dass sie auf ihn nicht angewiesen ist.
Vielleicht passen dazu die Bücher, die ich in seinem Schrank gefunden habe, als wir uns damals kennen lernten. Vielleicht sind sie auch der Grund, warum ich wusste, dass wir zusammen passen.
Es geht um die Gefügigmachung von Frauen, die Dominanz von Männern beim Sex und die volle Unterwerfung. Am deutlichsten wird es, wenn ich mir seine Internetrecherche der letzten Tage ansehe. (Er macht sich schon lange keine Mühe mehr den Verlauf seines Browsers zu löschen). Er hat nach Büchern des Verlags „Olympia Press“ gesucht und ist dabei auf „Liverpool Press“ gestoßen. Und wer diese Titel genauer unter die Lupe nimmt, wird schnell fündig. Da werden Ehefrauen erpresst und zum Sex gezwungen – von zwielichtigen Männern, Priestern, den eigenen Männern, Nachbarn. Mit allem, was das männliche Hirn hergibt: Arabern, Afrikanern, riesigen Dildos, den eigenen Vätern, bösen Onkels und – was ich ganz besonders irritierend finde – den besten Freunden des Menschen.
Was kann es Demütigenderes geben, als sich vorzustellen, die eigene Frau oder ein fremdes Mädchen würde sich mit einem Schäferhund vergnügen? Doch nur, wenn die Frau nach anfänglicher Ablehnung auch noch Spaß dabei hat…
Also: Der Mann wird überflüssig, weil seine Frau es mit anderen Männern und sogar Hunden treibt: Demütigung.
Aber er bringt sie dazu, das zu tun, weil er sich die Frau unterworfen hat: Machtausübung.
Ach – spannend, das Thema. Auf jeden Fall hatte ich viel Spaß, als ich mir vor allem das Buch durchlas, das er anscheinend so viele Jahre gesucht hatte: Die erpresste Ehefrau. Von Peter Jensen.
Wer Kapitel 8 liest, wird in eine Welt eintreten, in der nichts ist, wie es sein darf. Und nach dem Buch wird nichts mehr so sein, wie es war. Das Mädchen auf der Bühne. Die Hand im Höschen. Der überraschende Auftritt des Bernhardiners. Seine lange Zunge. Die mit Stoff umwickelten Pfoten des Hundes. Das Mädchen auf allen Vieren. Und die Frau im Zuschauerraum, die nicht wegsehen kann und weiß, dass sie eine Grenze überschritten hat…
Ihr traut euch? Lust auf gebrochene Tabus?
Wer des Englischen mächtig ist und nicht googeln will, findet hier eine lesbare und virenfreie PDF.
Viel Spaß!
„Macht und Demütigung – für die Frau, die fremdgeht und den Mann, der dabei zusieht, Stolz darauf, dass seine Frau so begehrt ist. Und gleichzeitig die Demütigung, dass sie auf ihn nicht angewiesen ist.“
Hammer. Besser kann man/frau es nicht in Worte fassen. Ich grüble schon lange darüber, was mich an dem Gedanken fasziniert und erregt, wenn meine Frau auf meinen Wunsch (mit meiner Erlaubnis) „fremdficken“ würde.
Ich glaube, du hast es getroffen.
Blöderweise findet meine Frau diesen Gedanken überhaupt nicht interessant.
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nun, ich glaube, dass es bei Frauen ganz viele Grautöne gibt. Warum sollte eine Frau, die in der Regel einen festen Partner will (Promiskuität ist, mal ehrlich, eine Männerdomäne), mit anderen Männer ins Bett steigen und ihren Mann vergraulen? Nur, wenn sie ebenfalls Lust dabei empfindet und sich gleichzeitig sicher ist, ihren Partner nicht zu verlieren. Das KÖNNTE eine verdammt gute Win-Win-Situation ergeben. Sollte sie aber weder Lust auf Sex ohne Liebe haben, noch Spaß daran, ihrem Mann die gewünschte Demütigung zu verschaffen, wird das nichts. Hach, ich könnte ewig darüber philosophieren….!
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neulich hab ich in eine Kurzgeschichte einen Schocker einbauen wollen.
da hatte sich doch glatt der Hund erdreistet dass Sperma von einer Sub abzulecken, das auf Gesicht und Brüsten gelandet war. Sie selbst war grad gar nicht in der Lage, ihre Einwände und Vorbehalte dagegen zu artikulieren und die Herrschaften fanden das offenbar amüsant.
Meine Betas sind ausgerastet
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Ausgerastet im positiven oder negativen Sinne? Ich hatte einen ähnlichen Schock vor ein paar Wochen. Da erzählte mir einen Freundin, die seit langem Single mit Hund ist, dass sie immer ein Glas Erdnussbutter im Haus habe. Ihr Hund sei ganz verrückt danach. Und er würde es von allen verrücken Körperstellen ablecken… mit seiner langen Zunge. Sie schwieg, als habe sie zufiel erzählt. Und dann lachte sie ganz verlegen.
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