In der Süddeutschen steht, feministische Pornografie will stereotype Muster von Sexfilmen durchbrechen. Find ich grundsätzlich gut. Aber was soll das: Sex in allen Variationen, auch abseits der typischen Körpermaße – egal ob schwul, lesbisch, hetero, transgender oder Sado-Maso.
Als hätte transgender oder Sao-Maso irgendetwas mit Feminismus zu tun. Als Frau mag ich vielleicht nicht die stereotype, machthafte Betrachtungsweise einer Frau in Pornos. Mir gefällt nicht, dass die Initiative immer vom Mann ausgeht und dass sein Höhepunkt das Wichtigste ist. Aber ich steh trotzdem auf schöne Körper. Und das ästhetische Ideal in Frage zu stellen, hat nichts mit Feminismus, sondern nur mit dem Wunsch, die Scheinwelt der Pornografie zu hinterfragen, zu tun.
Ich stelle mich auch nicht hin und sage: Oh, in den Hollywoodfilmen wird eine Autoverfolgungsjagd aber viel zu perfekt dargestellt. In Wirklichkeit ist das aber ganz anders. Wenn ich das sehen will, guck ich mir eine Reportage an. Und keinen Hollywoodfilm.
Was ich sagen will: Pornos abseits der typischen Körpermaße sind eher zu vergleichen mit den Dogma-Filmen von Lars von Trier als mit einer feministischen Sichtweise. Und ich steh nicht auf Handkamera. Ich mag die Hollywood-Ästhetik.