Aufgeschnappt: Entlassen wegen Sex-E-Mails

Im SPIEGEL stand es: Ein 38-jähriger Lehrer wurde entlassen, weil er seiner 15-jährigen Schülerin seine erotischen Träume gebeichtet hat. Verständlich. Schutzbefohlenen sollte man so etwas nie schreiben. Was er hätte machen können: mir schreiben. Ich hätte mich darüber gefreut. (vorausgesetzt, er hätte die gleichen Fantasien, wenn das Mädchen 18 Jahre alt gewesen wäre).

Was hätte er nicht alles beichten dürfen – wie oft er davon träumt, mit seinen Schülerinnen ins Bett zu gehen, was er mit ihnen alles anstellen würde, wie sie aussieht. Und dann hätte ich ihm geschrieben, dass er, bittschön, eine Frau finden soll, die sich als Schulmädchen verkleidet und sich mit ihm am Wochenende in die Schule einschleicht, um dort an der Tafel genau das zu machen, wovon er mir gerade geschrieben hat. Also: mündliche Prüfung abnehmen, seinen Rohrstock spüren, mit den Fingern zählen, etwas gegen Anal-phabetismus tun, etc…

Schade, aber nun ist es zu spät. Ich hätte mich ehrlich gefreut.

Unter Freunden

Pärchenabend. Sommernacht auf der Terrasse. Zu viel Weißwein. In der Laterne flackert eine dicke Kerze. Anna zeigt ihr Tattoo über dem Bauchnabel, zieht den Slip weit herunter. „Tiefer“, kichert Pia.

Anna zögert. „Und dann?“ Pia wird rot. „Ich will sehen, ob du rasiert bist.“ Mit der Hand am Gummi grinst Anna. „Klar“,sagt sie und zieht den Slip herunter.

Mick fühlt sein Herz ganz laut schlagen. Seit wann ist Pia so direkt? Der Alkohol?

„Natürlich ist sie das“, sagt Tim und trinkt beinahe gelassen von seinem Wein. Und dann liegt Annas blanke Scham frei. Mick spürt, wie sein Schwanz hart wird. Seine Frau Pia kichert und irgendwie hat Mick den Eindruck, dass ihre Augen funkeln.

Sie haben nie darüber geredet, ob sie Lust auf fremde Haut haben, vor allem jedoch nicht, ob Pia auch mal mit einer anderen Frau ins Bett steigen würde. Würde sie das überhaupt? Oder bildet sich Mick das nur ein?

Anna zieht den Slip wieder hoch und setzt sich. „Und du?“

Pia grinst und sieht zu Mick hinüber. Sie schüttelt den Kopf. Und Tim fällt das Kinn herunter. „Jetzt echt nicht? Ich dachte, alle Frauen sind heute rasiert.“

Jetzt ist Anna an der Reihe, fordernd das Kinn zu heben. „Das will ich sehen. Sonst glaub ich dir nicht.“

Wieder sieht Pia zu Mick hinüber, etwas unsicher. Er macht nur eine kleine, aufmunternde Geste, weil er gar nicht glauben kann, was hier gerade passiert.

„Okay“, sagt Pia, steht auf und lüftet ihr Kleid. Ihr Slip ist dunkelblau. Im flackernden Licht der Laterne wandert ihre rechte Hand zum Gummibund. Und plötzlich ist es wieder da, das herausfordernde Funkeln in Pias Augen, und die Unsicherheit ist einer Angriffslustigkeit gewichen.

„Und Mick? Ist der auch rasiert?“